Das sind meine 15-jährige Württemberger Stute Belle de Nuit und ich. Sie ist der Grund, warum ich mich für diesen Beruf entschieden habe. Aber von vorne.

Mir war schon immer klar: ein Beruf mit Tieren im Freien oder in einem medizinisches Aufgabengebiet soll es sein. Also absolvierte ich nach dem Abitur ein Jahrespraktikum in der Tierklinik Partners in Wehr als Assistenz in der Fahrpraxis. Nach einem kurzen Abstecher in die Biologie, beendete ich 2015 meine Ausbildung zur Physiotherapeutin mit dem Staatsexamen. Der Berufswunsch, mit Tieren zu arbeiten, war jedoch nicht vom Tisch.

Nachdem Belle im Spätsommer 2023 nach der Umstellung von Beschlag auf Barhuf einen Reheschub entwickelte, war ich aufgeschmissen. Belle war ohne Hufschutz schmerzgeplagt und konnte kaum ordentlich gehen, Hufschuhe drehten sich, Nageln war unmöglich. Wer klebte mir jetzt ein Kunststoffeisen? Glücklicherweise fand ich eine nette und kompetente Hufpflegerin in der Nähe, die uns trotz überfüllter Kapazität aufnahm. Belle hatte ihren ersten Bekleb! Nur wie lange?... Belles Talent, sich alles herunter zu reißen, was man mühsam an ihre Füße bastelte, war riesig! Und mir wurde klar, dass ich das selbst managen muss. Also begann ich die Ausbildung zur Hufpflegerin am Lehrinstitut Zanger (LTZ), einer staatlich anerkannten Weiterbildungseinrichtung für Hufpflege, Huftechnik, Pferdephysiotherapie und -osteopathie und bin begeistert vom Wunderwerk Huf, denn ohne Huf kein Pferd. 

Und das Beste: Belle läuft wieder Barhuf, hat ihren Reheschub ohne Komplikationen überstanden und wir können wieder gemeinsam auf Turnieren starten. 

Ich hoffe, dass ich vielen Pferden helfen kann, auf bequemen Füßen durchs Leben zu gehen, und die Besitzer unterstützen kann, ihr Hufmanagement zu optimieren.